Nicht nur das Wetter spielte mit – unsere Live-Band begeisterte mit ihrer Musik das Publikum, der Barmixer hatte einen ganz starken Tag und zauberte unermüdlich, für den Magen hatte die Wolfsmühle uns bestens versorgt. Was soll man sagen?: Dieser Abend erfüllte alles, was man sich in so einer lauen Sommernacht wünscht. Und wer draußen genau hingeschaut hat, konnte auch noch die eine oder andere Sternschnuppe erspähen. Das wird auf jeden Fall im nächsten Sommer wiederholt.
geschrieben am 12. August 2024 um 15:20 Uhr von heinrich gespeichert unter Allgemein|kommentieren »
Das Angebot bei den Importeuren ist riesig – so war die Auswahl für dieses Tasting schwieriger als erwartet. Ziel war es, bekannte Single Malts in möglichst vielfältigen Weinfässern zu finden, wobei mir wichtig war, dass meine Gäste zumindest mal von der Rebsorte gehört, besser noch probiert hatten. Folgende Auswahl war dann letztendlich getroffen worden: Tamnavulin Sauvignon Blanc, Tamnavulin Cabernet Sauvignon, Tullibardine The Murray Zinfandel, Edradour 2010/2023 13 Jahre Pinot Noir Cask St. Michael Eppan, Edradour 2012/2023 11 Jahre Merlot Cask St. Michael Eppan und zum Schluss Ledaig Rioja Cask Sinclair Series.
Überrascht wurden wir zunächst von der Qualität des Speysiders Tamnavulin – trotz eines Preises deutlich unter 30€ bot er in beiden Varianten ein ausgezeichnete Ausgewogenheit, eine sehr weiche Struktur und den Sauvignon Blanc schien man förmlich zu riechen.
Der Tullibardine Zinfandel (die Rebsorte entspricht dem beliebten Primitovo, in Kroatien heißt sie Crljenak Kaštelanski) glänzte mit einer außergewöhnlichen Tiefe und kam mit feinwürzigen Aromen und ein wirklich starkem Finish schnell in die Favoritenrolle. Allerdings nur bis zum Edradour – da wurden die Karten neu gemischt.
Sieger des Abends wurde dann zum Schluss der Edradour 11 Jahre aus dem Merlot Fass. Hier war es eindeutig so, das die weichen, samtigen, eleganten Noten des Merlots sich tatsächlich in dem Single Malt stark widerspiegelten. Ein grandioser Single Malt der sofort einige Freunde fand. Da blieb leider der Edradour aus dem Pinot Noir Fass trotz seiner längeren Lagerzeit und seiner außergewöhnlichen Komplexität etwas zurück. Trotzdem war man sich schnell einig, dass diese beiden Single Malts zu Recht auf einem Preisniveau um die 80€ angesiedelt sind.
Zum Schluss kam der einzige Whisky, bei dem nicht die Rebsorte sondern die Anbauregion vermerkt war. Da es sich in Rioja-Weinen zum Großteil um die Tempranillo Rebe die tiefrot und würzig ist war bekannt. Aber wie sich dieses Weinfass auf dem Ledaig auswirkte, war wirklich sehr beeindruckend. Schon die Farbe, die beerigen Aromen und dem wunderschön eingebundenen fruchtigen Rauch löste Begeisterung aus. Feiner Single Malt auch für den Einstieg in die torfige und rauchige Whiskywelt super geeignet.
Ein großes Dankeschön auch an Kristin und Stefan, die uns mit ihrer Musik am Klavier und Gitarre verzauberten.
Zum Schluss mussten wir noch etwas darüber schmunzeln, dass die Erfolgsgeschichte des Whiskys in Europa mit dem Tierchen begann, das um 1860 den Großteil der europäischen Weinreben vernichtete: Die Reblaus!
Ich hörte schon lange die Unkenrufe: „Was hat Whisky mit Käse zu tun?“ Diese Frage habe ich mir dann auch lange in der Vorbereitungszeit für diese „Abenteuerverkostung“ gestellt. Die Antwort fand ich in der Zeit der Recherche für dieses etwas außergewöhnliche Tasting. Seltsamerweise war ja nach der Ankündigung des Events, der Kuhstall nach wenigen Stunden ausgebucht. Okay, das war natürlich eine Verpflichtung, die Sache äußerst sorgfältig vorzubereiten. Zunächst galt es, fünf charakterstarke Whisk(e)ys zu finden, um diese dann einem entsprechenden Gegenpart in Form eines edlen Käses entgegen zu stellen. Ich entschied mich für einen Kentucky Bourbon (Evan Williams Single Barrel), einen irischen Single Grain (Glendalough Double Barrel), einen schottischen Speyside Single Malt (Balvenie 12 Jahre Double Wood), einen schottischen Highland Single Malt (Edradour 10 Jahre) und last but not least (er war wirklich nicht der Letzte des Abends) einen schottischen, rauchigen Insel-Single Malt von der Isle of Arran (Lagg Kilmory).
Danach folgte das, wofür ich meinen Job so liebe: Diverse Käsesorten zu den festgelegten Whiskys aussuchen – d. h. probieren, probieren und nochmal probieren. Natürlich sollten auch die verschiedenen Käsesorten nicht zu den 08/15 Sorten gehören. Das Schwierige an der Sache war, weder der Käse noch der Whisky sollten sich gegenseitig neutralisieren. Z. B. der kräftige Gorgonzola sollte nicht die rauchige Kraft des jungen Lagg Kilmory komplett schlucken, der Rauch des Whiskys sollte die Aromen des Blauschimmelkäses aber auch nicht zu sehr verdecken.
Eine gewisse Harmonie der Aromen sollte auf der Zunge einhergehen ohne die verschiedenen Charaktere der Probanden zu verschleiern. Mein Ergebnis war dann folgendes: Zum Evan Williams kam ein wunderbarer, 9 Monate gereifter Le Gruyère AOP, zum Single Grain von Glendalough passte ein zwei Jahre gereifter Cheddar Vintage Barbers 1833, für den Edradour 10 Jahre kam nur ein zwei Jahre gereifter Parmegiano Reggiano in Bio-Qualität in Frage, der Balvenie 12 Jahre musste sich mit einem jungen, sardinischen Pecorino (Schafskäse) auseinander setzen und am Ende der Lagg Kilmory mit einem kräftigen Gorgonzola Cremoso. Beim Einlesen in die Geschichte des Käses (war mir ja nicht ganz neu, habe ja mal einige Jahre in einem Gourmet Geschäft gearbeitet) wurde mir klar, was Whisky und Käse gemeinsam haben: Eine echt lange, traditionsreiche Geschichte. Teilweise gehen die Rezepturen auf das 11. Jahrhundert zurück. Es gibt für viele, dieser edlen Käsesorten feste Regeln, bezüglich der Herstellung und der Herkunft – ähnlich wie beim Whisk(e)y. Alles in allem, war es ein wunderbarer Abend mit wunderbaren Gästen, die allesamt mit meiner Auswahl sehr einverstanden waren und sich sehr zufrieden zeigten. Zum Abschluss gab es dann noch einen Absacker in Form eines Whiskys nach Wunsch. Das Thema Whisky & Käse werde ich noch erweitern und im Herbst neue Veranstaltungen planen. Bis dahin Slàinte Mhath!
Heute präsentieren wir Ihnen weitere nützlichen Informationen und Tipps rund um das Whisky Tasting. Dazu stellen wir Ihnen den 2. Teil des Whisky- Tasting- Videos von Richard Paterson mit einer Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche zur Verfügung. Den ersten Teil der Anleitung zur Whiskyverkostung finden sie hier.
Was brauche ich zum Whisky Tasting?
Zum Verkosten von Whisky verwenden Sie am besten ein schlankes, tulpenförmiges Glas, da die Aromen darin Den ganzen Beitrag lesen »
geschrieben am 11. März 2011 um 10:43 Uhr von WhiskyWolle gespeichert unter Allgemein|kommentieren »
Hier erfahren Sie, was Sie für eine Whiskyverkostung benötigen und wie Sie den Whisky richtig schmecken. Denn zum Whisky Tasting muss man nicht unbedingt Expertenwissen haben. Auch Sie als Laie können die vielfältigen Aromen des Whiskys entdecken. Als Service für den Leser haben wir das Whisky- Tasting- Video von Richard Paterson, dem Master Blender for Whyte and Mackay Whisky, zur Verfügung gestellt und die Anleitung aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
Wie muss man das Whisky Tasting vorbereiten?
Um das Glas zu säubern, spülen Sie es mit einem Schluck Whisky aus und schütten den Rest weg. Den ganzen Beitrag lesen »
geschrieben am 4. März 2011 um 15:22 Uhr von Tina gespeichert unter Allgemein|kommentieren »
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Von der einsamen Heidelandschaft der Highlands fließen glasklare Flüsse und Bäche über die grünen Hügel hinab und vereinigen sich im Tal des Gebirgsflusses Spey. Ihrem reinen Wasser ist es zu verdanken, dass Speyside heute die zentrale Whisky-Region Schottlands ist.
Der Name Aberlour (*gäl. Obar Lobhair) im Herzen der Region beschreibt es treffend: „Zusammenfluss des Stimmgewaltigen (Stroms)“. Charlestown of Aberlour liegt an einem tosenden Zusammenfluss des Baches Aberlour mit dem Spey, der mit ca. 173 km nicht nur der zweitlängste Fluss Schottlands ist, sondern auch der schnellste. Beste Bedingungen, nicht nur für den Lachsfang, sondern auch für die Herstellung von Whisky. Am Unterlauf des Spey befinden sich in der Umgebung von Aberlour zahlreiche Destillen, die Speyside zum Herzen der schottischen Whiskyherstellung machen. Zu den unbestrittenen Vorteilen der Region gehört die große Auswahl an Verkostungen, die sich erfreulicherweise mit schönen Spaziergängen in der Natur und dem Besuch von Sehenswürdigkeiten verbinden lassen. Den ganzen Beitrag lesen »